Gründung der Genossenschaft
Die Idee, die Fritz-Schumacher-Siedlung (FSS) in Form einer Mietergenossenschaft selbst zu verwalten, entstand in den 80iger Jahren, als die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) damit begann, aus finanziellen Gründen diverse Liegenschaften zu verkaufen. Die Bewohner der FSS hatten in dieser Zeit auf Weisung des Senats eine kräftige Mieterhöhung in Höhe von 20% von der damaligen Verwaltungsgesellschaft erhalten.
Auf Initiative von Uwe Baumgarten, Bernd Brunhöver und Ernst Lautenschlager wurde 1989 die Genossenschaft der FSS gegründet. Die drei Herren, selber Bewohner dieser Siedlung, hatten sich überlegt, die Siedlungshäuser durch eine Verwaltungsgenossenschaft von der FHH zu mieten, um sie dann selbst zu verwalten.
– U.Baumgarten, B.Brunhöver, E.Lautenschlager –
(von links)
Im gesamten Bundesgebiet gab es ein vergleichbares Modell bis dahin noch nicht, daher waren zunächst intensive Verhandlungen mit den zuständigen Vertretern der FHH notwendig, bis die „Idee“ tatsächlich in die Tat umgesetzt werden konnte.
Im November 1989 fand die Gründungsversammlung der Genossenschaft der Fritz-Schumacher-Siedlung Langenhorn eG (GFSS) statt, Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wurden gewählt und 1990 konnte die GFSS Langenhorn in das Genossenschaftsregister eingetragen werden.
Am 1. Mai 1990 übernahm der neue Vorstand die Verwaltung der Siedlung mit allen Konsequenzen.
Dem Vorstand der Genossenschaft ist es zu verdanken, dass sich die Siedlung heute in einem überwiegend guten Zustand befindet. Seit Gründung der GFSS ist es durch kostenbewusstes Handeln gelungen, fast alle Häuser von Grund auf neu Instand zu setzen. Keller wurden saniert, Eingangstüren erneuert und es wurde damit begonnen, die Dächer der Häuser zu isolieren und mit roten Dachziegeln neu einzudecken. Für die Eigenleistungen der Mieter wurden auf Wunsch neue (Sprossen) Fenster zum Selbsteinbau zur Verfügung gestellt, die Häuser erhielten, ebenfalls von den Mietern selbst, einen neuen Farbanstrich.
Die Eigenleistungen der Mieter ermöglichen es dem Vorstand seit Gründung der Genossenschaft, Eigenkapital zu erwirtschaften. Daher war es u. A. möglich, schon 2001 das Haus an der Tangstedter Landstraße 221a zu kaufen und zum Verwaltungsgebäude umzubauen und 2003 das erste eigene Neubauvorhaben, die „Seniorenwohnanlage am Kastanienplatz“ fertig zu stellen.